Sinterkeramik im Kaminbau

Marius, 41, August 2024

In meinem Wohnzimmer steht eine feurige Kaminanlage der Marke Neocube. Sie hat eine leicht angeraute rostfarbene Oberfläche, erinnert ein wenig an Cortenstahl. Es ist aber kein Cortenstahl – sondern Sinterkeramik.

 

Was ist Sinterkeramik?

Sinterkeramik entsteht durch das Sintern von Naturmaterialien wie Quarz, Ton oder Mineralpigmente. Der Rohstoff wird zu kleinen Partikeln zermahlen. Dabei entsteht ein Pulver, dieses wird anschließend bei Hitze unterhalb der Schmelzgrenze zu einer festen Platte zusammengepresst.

 

Das durch das Sintern gewonnene Material hat es in sich. Es ist sehr hart, kann weder verbogen noch zerkratzt werden, ist resistent gegen Wasser, Sonne, Säuren und Basen, hohe Temperaturen und Bakterien. Darüber hinaus speichert es Wärme, das macht es prädestiniert für die Verwendung beim Kaminbau. Aber auch in Bad und Küche wird das Material gerne eingesetzt.

 

Sorten von Sinterkeramik

Sinterkeramik ist sowohl optisch als auch haptisch unglaublich variabel und vielseitig. Es gibt sie nicht nur als die begehrte Indoor-Variante von Edelrost. Möglich sind, zum Beispiel, Oberflächen, die aussehen wie ebenmäßiger Beton oder wie massiver Marmor. Es gibt sogar solche, die echtem Holz zum Verwechseln ähnlich sehen.

 

Ein kleiner Einblick in das Variantenreichtum der Sinterkeramiken: Iron Corten. Iron Frost. Arctic White. Beton Silk. Beton Riverwashed. Basalt Black. Nero Satin... Haute Couture des Oberflächendesigns.

 

Die kunstvollen Sorten stammen aus dem Katalog des Kamin-Herstellers CB-tec. Es ist nur ein Ausschnitt aus der Sortenvielfalt.

 

Sinterkeramik von CB-tec

Kommen wir zurück zum Neocube. Schließlich war es Neocube, bei dem ich erstmals mit Sinterkeramik in Berührung kam. Neocube ist eine Kamin-Marke der CB-tec GmbH aus Ungerhausen im schönen Allgäu. CB-tec arbeitet mit hochwertigen Sinterkeramiken, unter anderem, der Hersteller Neolith, Dekton und Sapienstone.

 

Innovative Technologien erlauben es den Partnern, Sinterkeramik bei über 1.200 Grad Celsius herzustellen. Verwendet werden ausschließlich ausgewählte Rohstoffe. Die dabei entstehende Sinterkeramik ist besonders hochwertig. Um die Platten zur Verwendung im Ofenbau aufzutrennen, kommt das komplexe Gährungsschnitt-Sägeverfahren zum Einsatz.

 

Verwendet werden die Sinterkeramiken schließlich zur Verkleidung von Kaminen, Kaminöfen und Kompaktanlagen der Marke Neocube. Die Marke ist geprägt von wenig Einbautiefe und von einer breiten Palette an Möglichkeiten, um die Kaminanlage zu individualisieren.

 

Und so verschönern die wertvollen Sinterkeramiken die Feuerstätten, das Zuhause und den Tag. Unzerbrechliche Meisterwerke aus winzigen Pulver-Partikeln – edelrostig, betonartig, holzig, seidig schwarz oder arktisch weiß… Und jedes einzelne von ihnen ein Unikat.