Silvester wird ruhig dieses Jahr. Ich muss sagen, das ist mir ganz recht. Die ruhigen Zusammenkünfte zog ich schon immer den großen Partys vor – und das Feuerwerk im Kamin ist mir lieber als das am Himmel.
Feuerwerk im Kamin
Das Neue Jahr begrüßen – worum geht es dabei eigentlich? Ist es das glamouröse Fest? Die schicken Abendroben? Das glitzernde Konfetti? Der Countdown bis zum Feuerwerk? Oder steht etwas völlig anderes im Vordergrund und all das laute und bunte Leuchten ringsum ist nur Deko?
Für mich ist der Jahreswechsel eine Art Zäsur, aber nicht nur für einen selbst, wie an einem Geburtstag, sondern für alle. Ein neues Jahr ist wie ein neues Kapitel. Man blickt zurück auf das vergangene Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen, all seinen freudigen und traurigen Ereignissen. Auf die Menschen, die einen das Jahr über begleitet haben, und auf diejenigen, die hinzugekommen oder gegangen sind. Auf die Geschichten und Erfahrungen, die einen differenzierter, kluger und innerlich reicher gemacht haben. Man verabschiedet das alte Jahr in all seiner Vielfalt und Ambivalenz und begrüßt neugierig und erwartungsvoll das beginnende Neue.
Während das Feuer knistert
Deshalb finde ich es schön, das Neue Jahr in nicht all zu großer Runde, sondern mit den besten Freunden zu begrüßen. Im erlesenen Kreis der liebsten Menschen lässt es sich am schönsten zurück und nach vorne blicken.
Ich mag den Moment, wenn die ersten Gäste bei mir eintreffen. Während das Feuer im Kaminofen knistert und goldene Funken sprüht, nehmen sie Platz im Wohnzimmer. In den vergangenen Jahren waren es jedesmal meine beiden ältesten Freunde, die als erste da waren. Danach kamen meine Cousine mit ihrem geliebten Gatten, mein Bruder mit seiner Verlobten - inzwischen Ehefrau - und schließlich – wie immer etwas zu spät – mein liebster Kollege Hans, der ewige Single.
Eine Flasche Wein zischt mit den Flammen um die Wette. Die Gläser klirren, wir stoßen auf das alte Jahr an. Bei einem genussvollen Festmahl schauen wir zurück und erinnern uns, berichten von den intensivsten Momenten, teilen die kleinen und die großen Augenblicke des vergangenen Jahres.
Während die Flammen lodern
Das Feuer knistert. Ich lege Holz nach. Die Flammen lodern, die Uhr schlägt Mitternacht. Und abermals klirren die Gläser – diesmal in Vorfreude und verheißungsvoller Erwartung des Neuen.
Es ist eine bereichernde Tradition geworden – und auch dieses Jahr freue ich mich drauf. Seit Langem ist dieses Jahr auch jemand Neues, jemand ganz Besonderes dabei, den ich sehr gerne mag. Ein wundervolles Geschenk des alten Jahres, schon das allein macht es für mich zu einem der bis jetzt schönsten.
Kommt alle gut in ein erlebnisreiches und glückliches Neues Jahr!
